Westeuropa mit AIDAsol 2016

1. Tag - Las Palmas de Gran Canaria - 1. Mai 2016

 

Unsere diesjährige Reise sollte die Transreise "Von Gran Canaria nach Hamburg" sein - für uns der erste Flug zum Schiff.

 

Aufgrund unserer örtlichen Nähe zum Frankfurter Flughafen durften wir relativ lange ausschlafen - und zwar bis fünf Uhr, denn unser Flieger sollte schon um 8:40 Uhr starten. Am Flughafen angefangen erwartete uns am Schalter der Airline Germania schon eine lange Schlange, so dass wir nach ca. 90 Minuten tatsächlich am Schalter angekommen waren und unsere Bordkarten in Empfang nehmen und unser Gepäck aufgeben konnten.

Viel Zeit hatten wir jetzt nicht mehr, denn es war bereits kurz nach acht, das Boarding hatte bereits begonnen und wir mussten noch durch die Sicherheitskontrolle.

 

Nachdem das zügig erledigt war, wurden wir mittels Bus zum Flieger gebracht; ein relativ kleiner Airbus. Innen drin war es eng; der Abstand zwischen den Reihen relativ knapp bemessen; wir hatten das Glück, dass in unserer dreier-Reihe ein Sitz leer blieb, so dass wir etwas mehr Freiheit hatten.

 

Der Start erfolgte pünktlich und der Flug verlief ereignislos, so dass wir knapp vier Stunden später auf dem Flughafen von Las Palmas aufsetzten.

AIDAsol im Hafen von Las Palmas
AIDAsol im Hafen von Las Palmas

Mittels gut von AIDA organisierten Bustransfer ging es in einer knapp halbstündigen Fahrt zum Hafen, wobei man sagen muss: Hätte man nicht aus dem Fenster geschaut, hätte man nichts verpasst: Gewerbegebiete, Sand, Felsen und vereinzelt eine Palme. Naja, vielleicht ist der Rest besser - warten wir es ab - dachten wir uns.

 

Am Hafen angekommen begaben wir uns direkt zum Check In - Aufgrund der gestaffelten Flugzeiten herrschte dort angenehme Ruhe und sehr kurze Wartezeiten und keine 10 Minuten später waren wir schon auf dem Schiff - sogar die Kabinen waren kurz nach 13 Uhr schon bezugsfertig.

 

Da bis zum Auslaufen um 22 Uhr noch mehr als genug Zeit blieb, wollten wir uns die Stadt anschauen. Leider war das auch nicht ergiebiger, als der erste Eindruck vom Transfer zum Hafen: Das Einkaufszentrum am Hafen bestach durch viele Leerstände, die die meisten Häuser, an denen wir auf dem Weg zum Strand vorbeikamen, waren in keinem guten Zustand, viele neue graue Betonklötze; gesäumt von einigen Palmen.

 

Etwas entschädigt wurden wir von dem trostlosen Anblick vom herrliche Strand "Las Canteras" mit unglaublich feinem und sauberen Sand. Hier genossen wir einige Zeit das herrliche Wetter; leider war an Baden bei 17 Grad Wassertemperatur nicht zu denken.

Neubauten am Playa de la Canteras in Las Palmas de Gran Canaria
Neubauten am Playa de la Canteras in Las Palmas de Gran Canaria

Auch der Weg zurück zum Schiff erbrachte keine neuen Eindrücke von Las Palmas - da hatte ich mir wirklich mehr darunter vorgestellt. Nun ist Las Palmas nur ein kleiner Teil von Gran Canaria - vielleicht ergibt sich bei einer anderen Reise die Gelegenheit, die Insel näher zu erkunden. 

 

Durch das späte Auslaufen um 22 Uhr blieb genug Zeit, um in Ruhe Abend zu Essen und um 21 Uhr die Seenotrettungsübung zu absolvieren. So konnte man in Ruhe das "Sail Away genießen - und im Dunkeln sieht Las Palmas gar nicht so übel aus...

Las Palmas bei Nacht, im Vordergrund das Centro Comercial El Muelle
Las Palmas bei Nacht, im Vordergrund das Centro Comercial El Muelle

2. Tag - Seetag - 2. Mai 2016

Der zweite Tag an Bord begann sehr schaukelig und sorgte bei uns für leichte Probleme, was das körperliche befinden anging. Obwohl normalerweise nicht anfällig für die Seekrankheit, hatten wir weiche Knie und ein leichtes Schwindelgefühl. Da die Wellen nicht so hoch waren, lag es wahrscheinlich wieder am Seitenwind von hinten, der dafür sorgte, das im Bordhospital viel zu tun war. 

Nur gut, dass an einem Seetag nicht soviel Programm ansteht: Außer Frühstück, Mittagessen, Abendessen...

Wo wir schon beim Abendessen sind: Für heute hatten wir einen Tisch im Buffalo-Steak-House reserviert. Und was soll ich sagen: Der beste Besuch im "Buffalo" ever an Bord. Zum guten und aufmerksamen Service kamen das perfekt gebratene Steak und ein toll angerichteter Caesar´s Salad. Ein rundum gelungener Abend, der von einem Besuch der Sol-Bar im Theatrium gekrönt wurde.

3. Tag - Casablanca - 3. Mai 2016

AIDAsol am Liegeplatz in Casablanca
AIDAsol am Liegeplatz in Casablanca

Der  erste Stopp unserer Reise wurde morgens um 8 Uhr erreicht: Casablanca in Marokko. Empfangen wurden wir von Sonnenschein und guten 22 Grad Außentemperatur. Gut zu wissen: Der Liegeplatz in Casablanca liegt mitten im Containerhafen, ein Cruiseterminal gibt es hier nicht, der Weg vom Hafengelände herunter ist recht weit. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Außenbereich des East-Restaurants, konnten wir uns langsam auf den am Nachmittag gebuchten Ausflug vorbereiten. Gebucht war "Casablanca klassisch" , eine Stadtrundfahrt mit Foto-Stopps und ein Rundgang durch das "klassische" Casablanca ( Achtung: nicht die Medina...). 

 

Gegen 14 Uhr wurden wir im komfortablen und klimatisierten Reisebus am Schiff abgeholt.Der deutsch sprechende Reiseleiter erklärte die geschichtlichen Hintergründe der Stadt Casablanca und Marokkos. Der erste Zwischenstopp der Rundfahrt erfolgte am umgangssprachlich genannten "Taubenplatz" (offiziell: Place Mohammed V). Leider gab es hier außer einer Unmenge von Tauben gar nichts zu sehen, was einen Stopp meiner Meinung nach gerechtfertigt hätte. 

 

Der nächste Stopp führte uns zur 

Cathédrale Notre-Dame-de-Lourdes. Diese katholische Kirche wurde 1954 erbaut und besticht durch ihre beeindruckenden Glasfenster. Leider hatten wir hier nur knapp 15 Minuten Zeit, um uns die Kirche anzuschauen. Kurz darauf ging es mit dem Bus weiter. Auch ein Erlebnis: Der Verkehr in Casablanca: Ein dichtes Gewusel von Autos, Bussen, LKWs und Mofas, die unter Missachtung aller Verkehrsregeln sich ihren Weg durch die Straßen bahnten.

 

Der nächste Stopp befand sich in der Nähe des Königspalastes. Gemeinsam besichtigten wird den ehemaligen Paschapalast (Mahkama du Pacha), der nun Sitz der Bezirksregierung ist. Leider bekamen wir zum Gebäude und dessen Geschichte von unserem Reiseleiter wenig Informationen, dafür um so mehr über die Pflanzen, die im Innenhof wuchsen. 

 

Dem Besuch des Palastes schloss sich der Spaziergang über einen kleinen Basar und ein älteres Wohnviertel an. Nach einer Dreiviertelstunde erreichten wir wieder den Besuch, der uns zu einem kleinen Pausenstopp brachte: Eine Bar am Meer, wo kostenfreie Getränke angeboten wurden und eine folkloristische Band auf uns wartete. Nebenbei bestand auch die Möglichkeit für eine Toilettenpause (Vorsicht: alle Toiletten defekt)

 

Nach der halbstündigen Rast ging es in die Innenstadt, um einen dort ansässigen Souvenirläden zu besuchen: Von Kühlschrankmagneten, Aufklebern, Wunderlampen, Kupferkesseln und das unvermeidliche Arganöl gab es dort alles. Ob der Einkauf da günstig war? Eher nein - aber es handelte sich um die einzige Möglichkeit, Souvenirs einzukaufen.

 

Streunende Katzen findet man in Casablanca an jeder Ecke
Streunende Katzen findet man in Casablanca an jeder Ecke

Auch hier hatten wir 30 Minuten Zeit, bis es zum letzten Stopp des Ausflugs ging: Die weltberühmte Hassan II Moschee. Immerhin 20 Minuten hatten wir hier noch Zeit für einen Fotostopp: Viel zu kurz für dieses prächtige Bauwerk, das gut 25.000 Menschen fasst. Da es mittlerweile schon kurz nach 19 Uhr war, waren auch die Lichtverhältnisse nicht mehr optimal; auch aufgrund des Zeitdrucks war es kaum möglich, das Gebäude und den riesigen Vorplatz auf sich wirken zu lassen. 

 

Kurz darauf ging es wieder zurück zum Schiff, auf der Fahrt zurück hatten wir Gelegenheit, ein Fazit zu Casablanca zu ziehen: Eine laute, staubige und hektische Stadt, bei der es interessant ist zu sehen, wie westliche und muslimische Kultur aufeinander treffen. Um 20 Uhr wurden dann schließlich die Leinen gelöst und AIDAsol machte sich auf zum nächsten Halt unserer Reise: Cádiz in Spanien.

Abschied von Casablanca
Abschied von Casablanca
AIDAsol am Liegeplatz in Cádiz
AIDAsol am Liegeplatz in Cádiz

4. Tag - Cádiz - 4. Mai 2016

 

Von Cádiz wussten wir vorab relativ wenig und hatten dementsprechend auch keine Erwartungen an diesen Hafen. Positiv war schonmal, das AIDAsol direkt in der Stadt und nicht im Industrie- oder Containerhafen lag - ideale Voraussetzungen, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Praktisch: Die Alt- bzw. Innenstadt von Cádiz liegt auf einer Halbinsel und lässt sich so relativ einfach zu Fuß umrunden - immer der Küste nach.

 

Wenn man diesen Weg folgt, wird man folgendes feststellen: Cádiz ist eine schöne, saubere und grüne Stadt; sehr viele Grünflächen und Parks säumten den Weg, den wir gingen. Erstes Highlight ist die alte Festung "Castillo de Santa Catalina", von der man einen tollen Ausblick auf den Strand hat. Da wir ausreichend Zeit hatten und die Sonne auch von oben grüßte, machten wir am Strand, der ziemlich leer war, einen kleinen Zwischenstopp. Allerdings ist Anfang Mai nicht unbedingt die beste Zeit zum Schwimmen; das Wasser ist relativ kalt.

 

Kurz darauf ging es zu Fuß weiter, immer an der Küste lang. Plötzlich standen wir vor dem architektonischen Highlight von Cádiz: Die Kathedrale von Cádiz:  Immens, mächtig und eindrucksvoll und nur mit einem Weitwinkelobjektiv auf Bild zu bannen (siehe unten)

 

 

Die Kathedrale von Cádiz
Die Kathedrale von Cádiz

Nach gut 3 1/2 Stunden Cádiz machten wir uns langsam wieder zurück auf den Weg zum Schiff, natürlich nicht, ohne uns mit Souvenirs einzudecken. Gegen 20 Uhr wurden die Leinen gelöst und im Nieselregen, der sich den Tag über glücklicherweise zurückgehalten hatte, verliessen wir die spanische Metropole  in Richtung unseres nächsten Zieles: Lissabon

5. Tag - Seetag/Lissabon - 5. Mai 2016

 

Der fünfte Tag war ein "halber" Seetag, da wir erst um 16 Uhr in Lissabon fest seien sollten. Die Gelegenheit, mal ein paar allgemeine Dinge loszuwerden: Der Service im Buffalo Steak House und die Qualität des Essens top; Gleiches im Rossini - mit leichtem Vorteil für das Buffalo. Ein gut aufgelegter und selbstironischer Entertainment-Manager Tom, der auch den Hochzeitstreff in der AIDA-Lounge unterhaltsam gestaltete und mehrere Gaststars, wie z.B. die Travestiekünstlerin Elke Winter. Obwohl ich eigentlich Travestie überhaupt nicht mag, waren die beiden Auftritte im Theatrium ein absolutes Highlight; insgesamt ein Unterhaltungsprogramm, wie wir es so gut auf den ganzen Reisen noch nicht erlebt hatten. 

Kleiner Schönheitsfehler: Leider lässt der Service, insbesondere die Aufmerksamkeit der Kellner in den Buffet-Restaurants in den letzten Jahren nach: Um Wasser muss man fast betteln, gleiches gilt für den Kaffee am Morgen. Und spätestens wenn nach drei Gängen der Tisch noch nicht abgeräumt wurde, wird es mit dem Platz auf edenselbigen etwas knapp...

Lissabon vom Schiff aus gesehen
Lissabon vom Schiff aus gesehen

Gegen 14 Uhr erreichten wir den Tejo, an dessen Ufern die portugiesische Hauptstadt liegt. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit: Es regnete eigentlich die ganze Zeit, mal mehr, mal weniger. Trotzdem liessen wir uns die Einfahrt, die an der Backbordseite vorbeiziehende portugiesische Metropole und die Unterquerung der Ponte 25 de Abril nicht vermiesen. Um 16 Uhr lagen wir fest und nutzen die erste Möglichkeit, das Schiff zu verlassen. 

Der Liegeplatz liegt nicht direkt in der City, die aber in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen ist. Da Pfingsten vor der Tür stand, befanden sich viele Urlauber in der Stadt; sehr hektisch und lau, aber trotzdem hochinteressant und architektonisch auch sehenswert. Da wir hier einen Overnight-Stopp hatten, langte für heute diese kurze Stippvisite in Portugals Hauptstadt, so dass wir uns wieder auf den Weg zurück zum Schiff machten. Overnight-Stopps sind etwas Besonderes und kommen mittlerweile nicht mehr so häufig vor; deswegen muss man diese auch genießen, zumal unter der Woche das Nachtleben in Lissabon als nicht vorhanden gilt. Ein Vorteil des Liegeplatzes in Lissabon: Man kann schöne Bilder vom Schiff machen und ich nutze diese Möglichkeit für schöne Langzeitbelichtungen.

AIDAsol am Liegeplatz in Lissabon am 5. Mai 2016
AIDAsol am Liegeplatz in Lissabon am 5. Mai 2016
Die Eléctrico - Ein Fahrt mit ihr ist ein Muss...
Die Eléctrico - Ein Fahrt mit ihr ist ein Muss...

6. Tag - Lissabon - 6. Mai 2016

 

Heute hieß es früh aufstehen, den unser Ausflug in Lissabon startete schon um acht Uhr. Wir entschieden uns für einen geführten Stadtspaziergang inklusive der Burg und den berühmten Aufzügen.Mittels Bus wurden wir in die Innenstadt gefahren. Sehr positiv: Die Businsassen wurden auf zwei Fremdenführerinnen verteilt, so dass die Gruppen ca. 20 Personen umfasste - ideal, für um auch Informationen über Land und Leute mitzubekommen und ohne dem Fremdenführer hinterher zu hetzen ( ein negatives Beispiel wenige Tage später in Brügge folgen...).

 

Wir liefen durch die Altstadt, fuhren mit den Aufzügen, natürlich auch mit dem berühmten Elevator de Santa Justa - leider mit zuwenig Zeit, Bauwerk und Ausblick auf sich wirken zu lassen. Mit der Eléctrico sollte es auf die Burg, das Castelo Sao Jorge gehen. An dieser Stelle ein Hinweis: Die Straßenbahn fährt nicht exklusiv für Aida - bedeutet, dass man ganz normal anstehen muss - wir warteten eine Stunde, um mitfahren zu können.

 

Die Fahrt selber dauert nur ca. 10-15 Minuten, ein 5 minütiger Fussmarsch ist danach noch vonnöten, um zur Burg zu gelangen, wo man, wenn man Einzelbesucher ist, noch lange anstehen muss. Als Gruppe hat man den Vorteil, bevorzugt und schneller eingelassen zu werden. Der Besuch lohnt sich aber, denn der Ausblick, den man von hier oben hat, ist atemberaubend.

Ansicht vom Castelo Sao Jorge auf Lissabon und den Tejo
Ansicht vom Castelo Sao Jorge auf Lissabon und den Tejo

Neben dem Ausblick kamen wir noch in den Genuss einer kleinen Portweinprobe. Leider hatten wir auch hier zuwenig Zeit, die prachtvolle Burganlage genauer zu besichtigen, denn die Zeit raste mal wieder davon. Zu Fuss ging es dann durch die Altstadt wieder zurück zum Schiff. Zwar hatten wir noch etwas Zeit bis zum Auslaufen, aber wir waren nach dem langen Fussmarsch und dem Warten auf die Straßenbahn doch etwas erschöpft, so dass wir die Rückkehr zum Schiff dem weiteren Erkunden der Stadt vorzogen.

 

Um 17 Uhr hieß es "Leinen los" und beim Auslaufen passierten wir das Angebot eines Mitbewerbers, "Mein Schiff 4" , die am Morgen vor uns fest gemacht hatten. Von gegenüber winkten zahlreiche Leute herüber und es wurde viel fotografiert und gefilmt. Von außen spricht mich optisch diese neue Schiffsklasse von Tui Cruises nicht an; das Schiff wirkt für mich, wie ein Klotz. Vielleicht lassen sich bei Gelegenheit mal die inneren Werte dieses Schiffes auf Herz und Nieren prüfen - aber nicht heute, denn wir machten uns auf den weiteren Weg unserer Reise mit dem nächsten Ziel Ferrol in Spanien.

 

7. Tag - Seetag - 7.Mai 2016

 

Seetage mag ich eigentlich nicht so, weil zum einen das Schiff voll ist, das heißt, es ist schwieriger, in den Restaurants, an den Bars oder an Deck einen Platz zu finden. Außerdem bin ich ein Typ, der sich schlecht zum Nichtstun in einen Liegestuhl legt und die - in diesem Fall - nur spärlich scheinende Sonne auf den Pelz brennen lässt. Das bedeutet: An einem Seetag muss viel Zeit überbrückt werden. Dies kann man beispielsweise mit einem Vortrag des Lektors im Theatrium tun, man kann einen der zahlreichen Workshops an besuchen oder so wie ich die bisher gesammelten Fotos der Reise sortieren und bearbeiten.

 

Glücklicherweise bot AIDA am heutigen Tag auch ein spektakuläres Programm: Die Taufe von AIDAprima in Hamburg wurde im Theatrium und dem Pooldeck gezeigt. Auf der Sol wurde die Veranstaltung vom Entertainment-Manager und Elke Winter anmoderiert, gezeigt wurde dann der Internet-Livestream. Wir suchten uns ein windgeschütztes Plätzchen auf dem Polodeck und verfolgten die dreistündige Show mit dem Anlass entsprechenden Kaltgetränken. Nachdem die Sektflasche am Bug zerschellt und das Schiff seinen Weg die Elbe hinunter aufgenommen hatte, konnten wir uns nach dieser kurzweiligen Abendgestaltung in unsere Kabine zurückziehen und uns auf den morgigen Tag vorbereiten.

AIDAsol am Liegeplatz in Ferrol
AIDAsol am Liegeplatz in Ferrol

8. Tag - Ferrol - 8. Mai 2016

 

Auch über Ferroll wussten wir vorab relativ wenig, außer das La Coruna nicht weit ist und die Stadt in Galizien liegt. Angelaufen wird Ferroll hauptsächlich wegen Santiago de Compostela, weswegen die meisten Ausflüge auch dahin gingen. Wir wollten hingegen Ferrol zu Fuß erkunden. Sehr positiv: Es gibt hier einen kostenlosen Shuttle-Bus in die Stadt, obwohl Sonntag war, hatten viele Geschäfte in der Innenstadt nur wegen dem Anlauf von AIDAsol geöffnet. Sogar die Sonne zeigte sich heute gnädig.

 

Je weiter man allerdings in Richtung Innenstadt vordrang, zeigte sich deutlich, dass es in der Region enorme wirtschaftliche Probleme gibt: Verfallene und halb eingestürzte Häuser an jeder Ecke, viele aufgegebene Ladengeschäfte und alles leider etwas heruntergekommen. Schön ist es nicht, sowas zu sehen, aber dennoch interessant, weil einem verdeutlicht wird, wie gut es einem zu Hause eigentlich geht.

Kein Einzelfall in der Innenstadt von Ferrol
Kein Einzelfall in der Innenstadt von Ferrol

Nach langem Suchen fanden wir auch ein Geschäft, wo wir uns mit den üblichen Souvenirs, also Kühlschrankmagneten, Aufkleber usw. eindecken konnten. Man merkt: Ferrol ist kein Touristenort, obwohl man sich sehr um die Kreuzfahrgäste bemüht. Aufgrund mangelnder Sehenswürdigkeiten machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Schiff. Auch die in der "AIDA Heute" angepriesene Altstadt machte eher einen verwahrlosten Eindruck.

 

Um 16 Uhr wurden die Leinen gelöst und unter den Klängen einer Dudelsack-Kapelle wurden wir von Verroll verabschiedet. Weniger später wurden zu unser Ehren sogar Salut-Schüsse abgefeuert - so etwas hatten wir bis dahin noch nicht erlebt.

 

Panorama von Ferroll beim Auslaufen
Panorama von Ferroll beim Auslaufen

Gegen Abend stellten wir fest, dass das Schiff den Kurs geändert hatte und auf den Hafen von La Coruna zusteuerte.  Grund für diesen Kurswechsel war eine Notausschiffung, die kurz vor dem Hafen durchgeführt wurde; für den betreffenden Passagier sicher keine angenehme Situation, wir kamen so immerhin in den Genuss des Panoramas der spanischen Küstenstadt mit einem tollen Sonnen-/Wolkenspiel. Kurz darauf drehte AIDAsol ab und nahm den alten Kurs in Richtung der englischen Hafenstadt Southampton wieder auf. Übrigens: Viele Gäste haben von diesem Manöver nichts mitbekommen; es wurde nicht über Lautsprecher bekannt gegeben; den Kurswechsel haben die wenigsten mitbekommen. Sicher die richtige Strategie, so dass keine Bilder von dieser Aktion im Internet auftauchen.

9. Tag - Seetag - 9. Mai 2016

 

Die Verspätung durch den gestrigen Abstecher nach La Coruna konnte in der Nacht wieder aufgeholt werden, so dass man wieder mit gemächlichen 14 Konten in Richtung England schipperten. Interessant: Im Laufe des Tages wurden wir von der Queen Mary 2 überholt, die mit deutlich mehr als 20 Knoten mit dem gleichen Ziel wie wir unterwegs waren. In respektablen Abstand von mehreren Seemeilen überholte uns das Flaggschiff der Cunard Line

Dank Telezoom deutlich zu sehen: Queen Mary 2 überholt AIDAsol
Dank Telezoom deutlich zu sehen: Queen Mary 2 überholt AIDAsol

Übrigens wurde diesen Morgen von britischen Zollbeamten ein "Facecheck" in der AIDA-Lounge durchgeführt. Alle Passagiere müssen mit Bordkarte dem Reisepass vor den Beamten erscheinen, die so die Identität der Gäste überprüfen. In der Form haben wir das so auch nicht erlebt, das schon ein Hafen vorher der Zoll des nachfolgenden Gastlandes an Bord kommt - Öfter mal was Neues...

 

 

 

Queen Mary 2 am Ocean Terminal in Southampton
Queen Mary 2 am Ocean Terminal in Southampton

10. Tag - Southampton - 10. Mai 2016

 

Southampton ist für viele Kreuzfahrgäste der Ausgangspunkt für einen Ausflug nach London - aber nicht für uns. Da wir 2012 schon über Dover in London waren, wollten wir uns diesen stressigen Trip diesmal nicht antun. Auf unserem Plan stand, Southampton auf den Spuren der legendären Titanic zu erkunden, denn sehr viele Gebäude und Plätze haben hier einen Bezug zur Titanic und insbesondere der Crew.  Beispielsweise startete der berühmte Liner von dem Liegeplatz, der im nebenstehenden Bild frei ist.

 

In Southampton gibt es einen kostenlosen Shuttlebus, der in die Innenstadt fährt und vor dem Sea City Museum hält. Der Besuch des Museums ist empfehlenswert; der Besuch der Innenstadt eher weniger - viel gibt es hier leider nicht zu sehen. Ich konnte immerhin meine "Titanic-Memorial-Tour" fortführen, aber sonst ist die Umgebung dort eher enttäuschend.

Denkmal für die Kapelle der Titanic in Southampton
Denkmal für die Kapelle der Titanic in Southampton

Inklusive Museumsbesuch waren wir knapp 4 Stunden in Southampton unterwegs. Souvenirjäger werden im Sea City Museum fündig, ansonsten ist das Angebot in der englischen Hafenstadt eher mau. Glücklicherweise wurden im Terminal einige Artikel wie Magnete, Aufkleber oder Postkarten angeboten; sonst hätten wir ohne "Beute" den Weg zurück abtreten müssen.

Nochmal zum Thema London: Da der letzte Bus aus London gut eine Stunde Verspätung hatte, verzögerte sich natürlich auch das Auslaufen. Erst um 22 Uhr wurden im dichtesten englischen Nebel die Leinen gelöst und unter den Klängen des Nebelhorns fuhr AIDAsol vorsichtig den River Test in Richtung Ärmelkanal hinunter.

11. Tag - Le Havre - 11. Mai 2016

 

Zum letzten Mal auf dieser Reise durften wir die Uhr umstellen ( insgesamt 6 Mal...). Zum zweiten mal waren wir in Le Havre und heute wollten wir uns Honfleur anschauen, das malerische Fischerstädtchen nahe der großen französischen Hafenstadt. Aber zunächst mussten wir erstmal Le Havre finden, denn es herrschte dichter Nebel, man sah vom Hafen nichts, auch nicht, als wir fest vertäut lagen.

Da von der Hafenbehörde eine "falsche Gangway" geliefert wurde, verzögerte sich der Beginn der Ausflüge um fast eine Stunde. Über eine Behelfsgangway konnten wir das Schiff verlassen und wurden mittels Bus nach Honfleur gebracht. Die Fahrt dauerte ca. 15-20 Minuten, und wir waren nicht allein: Mein Schiff 4 und ein amerikanisches Schiff von RCL lagen im Hafen und viele Gäste wollten Honfleur besuchen.

 

Der alte Hafen von Honfleur
Der alte Hafen von Honfleur

Obwohl so viele Leute den Ort besuchten, konnte man sich frei bewegen und Landschaft und Atmosphäre genießen. Das Hafenpanorama sah aus wie eine Filmkulisse; leider spielte das Wetter wieder einmal nicht so mit: Immerhin regnete es nicht, aber der Himmel war grau; von Sonne weit und breit nichts zu sehen.

Wir machten einen Abstecher über den neuen Hafen zur Küste, wo gerade Ebbe herrschte und der Wasserstand deutlich niedriger war.

Zurück ging es durch einen ordentlich gepflegten Park und Altstadtgassen zurück zum alten Hafen. Hier besteht übrigens keinerlei Probleme, sich mit Souvenirs einzudecken; alles was das Touristen-Herz begehrt, ist hier erhältlich. Noch eine Runde durch den Ortskern gedreht, und nach 3 Stunden Aufenthalt ging es wieder zurück zum Schiff. Dieser  Transfer wird übrigens zweimal am Tag angeboten: 1x am Morgen und 1x am Nachmittag.

 

Den Rest des Tages wurde an Bord mit Bilder sortieren und bearbeiten verbracht; als Standort bietet sich hierfür der Bar-Tresen in der Sol-Bar an. Ausnahmsweise verfolgten wir das überraschender Weise pünktliche Auslaufen nicht von Deck sondern aus dem Buffalo-Steakhouse - wieder mit tollem Service und einem phantastischen Steak. Auf ging es zum letzen Zwischenstopp unserer Reise: Zeebrügge in Belgien.

Einlaufen der Serenade of the Sea von RCL in Zeebrügge
Einlaufen der Serenade of the Sea von RCL in Zeebrügge

Zeebrügge ist ein Industriehafen - dort gibt es kein Kreuzfahrtterminal und kein fester Liegeplatzplatz für Kreuzfahrtschiffe; die werden im Hafen verteilt, wie gerade Platz ist und wir hatten einen Platz sehr weit draußen erwischt. Da man das Hafengelände aus Sicherheitsgründen nicht selber durchqueren kann, wird von der Stadt ein Shuttlebus angeboten, der einen vom Hafengelände bringt.

Wir hatten uns für einen Ausflug nach Brügge entschieden, um die Drehorte des Films "Brügge sehen und sterben" einmal selber in Augenschein zu nehmen. Leider wurde uns der Ausflug und der Ausblick auf die herrliche Altstadt von Brügge durch den Umstand vermiest, das schätzungsweise 20 Busse  mit Reisegruppen in der Altstadt unterwegs waren, die alle den gleichen Weg liefen, was bedeute, das die Altstadtgassen permanent verstopft waren. Dazu kam, dass der Reiseführer, der mittels einem Headset zu uns sprach ( wir trugen entsprechende Empfänger mit Kopfhörern) so schnell lief, dass man ihm kaum folgen konnte. Man war also mehr damit beschäftigt, den Anschluss an die Gruppe nicht zu verlieren, als seinen Ausführungen zu lauschen. 

Immerhin hatten wir danach eine Stunde Zeit zur freien Verfügung, in der die Fotos angefertigt wurden, die bei der vorangegangen Hatz durch die Gassen von Brügge nicht gemacht werden konnten. Natürlich lang eine Stunde nicht, um die Stadt auch nur annähernd auf sich Wirken zulassen, weswegen wir beim nächsten Besuch wohl den Transfer nach Brügge ohne Stadtführung machen werden; denn das war einfach zu kurz und hektisch. Brügge lohnt sich also in jedem Fall.

 

Überraschenderweise hatte unser Reiseleiter vor Ort keines seiner Schäfchen verloren; bei dem Chaos ein Wunder. Im Bus ging es wieder zurück zum Schiff, so dass wir noch den Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein an Deck genießen konnten. Um 20 Uhr hieß es Leinen los und AIDAsol machte sich auf zum Endpunkt der Reise: Hamburg.

Auslaufen aus Zeebrügge
Auslaufen aus Zeebrügge

13. Tag - Seetag - 13. Mai 2016

 

Am letzten Tag einer solchen Reise passiert nicht mehr sonderlich viel; die Koffer werden gepackt; die letzten Souvenirs, bei denen man fast zwei Wochen mit sich gerungen hat, ob man sie jetzt kaufen soll, schließlich im Bordshop erworben und natürlich die Farewell-Show, bei der sich die Crew von den Gästen verabschiedet. Mit einem Glühwein in der Hand genossen wir das Spektakel. Leider war es mittlerweile sehr kalt und windig geworden, weswegen wir uns relativ schnell in Innere verzogen. Da wir auch zum ersten Mal das Einlaufen in Hamburg verfolgen wollten, stand diesmal auch sehr frühes Aufstehen auf dem Plan.

14. Tag - Hamburg - 14. Mai 2016

 

Kurz nach vier Aufstehen macht wenig Spaß, vor allen Dingen wenn es dunkel und kalt ist. Trotzdem enterte ich das Deck und überraschenderweise war ich nicht alleine. Neben zahlreichen Schaulustigen, die das gleiche wie ich im Sinn hatten, wurden wir von AIDAs neuestem Kind, der AIDAprima "verfolgt". Zum ersten Mal konnte ich das Einlaufen genießen; Blankenese, Altona, der Containerhafen und die Elbphilharmonie zogen an uns vorbei; außerdem kämpften sich langsam die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken hervor.

Nachdem die Sol festlag, war es für uns an der Zeit, das letzte Frühstück einzunehmen, und das in einem fast leeren Restaurant - war halt doch noch etwas früh für die meisten. Danach packten wir unsere restlichen Sachen zusammen und verließen weit vor neun das Schiff, um mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof zu fahren, wo wir mittels ICE in Richtung Heimat brausen sollten.

Einlaufen in Hamburg am 14. Mai 2016
Einlaufen in Hamburg am 14. Mai 2016

Das Reisevideo

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